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Liah ist die beste Vorleserin

Liah ist die beste Vorleserin

Jury ermittelt im kreisweiten Wettbewerb in Hennigsdorf die Siegerin

Es war ein spannender Wettstreit bis zum Schluss. In der 64. Auflage des Regionalentscheids im Wettbewerb um die besten Vorlesenden aus dem Landkreis Oberhavel, initiiert von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, traten am Mittwoch 13 Schulsiegerinnen und -sieger aus dem südlichen Oberhavel gegeneinander an. Eine unabhängige Jury, der neben dem stellvertretenden Hennigsdorfer Bürgermeister Martin Witt auch die Leiterin der Hennigsdorfer Stadtbibliothek, Katja Wolf, und Leiterin des Stadtarchivs der Stadt, Anke Kaprol-Gebhardt, ebenso wie die ehemalige Kinderbibliothekarin Doris Krüger angehörten, hatte es nicht ganz leicht, die engagierten und mit Liebe vorgetragenen Beiträge zu bewerten.

Mit 600.000 Teilnehmenden jährlich findet der 1959 ins Leben gerufene Wettbewerb viel Gehör. Er ist der älteste und größte Schülerwettbewerb Deutschlands überhaupt. Im Hennigsdorfer Stadtklubhaus traten dieses Mal sehr unterschiedliche Vortragende gegeneinander an, die spannende und sehr unterschiedliche Beiträge ausgewählt hatten. Nach jedem Vortrag, berichten Jury-Mitglieder, musste um jeden Punkt diskutiert werden. Die Entscheidung fiel nicht leicht. Dann stand aber nach intensiven Gesprächen doch eine Siegerin fest.

Den Regionalentscheid konnte Liah Hamid aus der Grundschule Beetz für sich entscheiden. Sie las aus dem Buch „Die schlimmste Schule der Welt“ von Juma Kliebenstein und überzeugte über zwei Runden die gesamte Jury. Alle teilnehmenden Kinder erhielten eine Urkunde sowie das Buch „Agnes und der Traumschlüssel“ von Tuutikki Tolonen (erschienen im Carlsen-Verlag). Die Siegerin Liah darf nun zum nachfolgenden Bezirksentscheid fahren. Sie wolle sich intensiv vorbereiten, gab die Grundschülerin aus Beetz voller Freude zu. Lesen gehöre zu ihren liebsten Hobbys. Auch die anderen Teilnehmenden hatten mit guten Beiträgen gepunktet und bekamen das Lob der Jury-Mitglieder.

An den regionalen Entscheiden der Städte und Landkreise beteiligen sich bundesweit rund 6.600 Mädchen und Jungen aus den 6. Klassen. Die über 600 Regionalwettbewerbe werden von Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und weiteren kulturellen Einrichtungen organisiert. Die Etappen führen von den Schulentscheiden über Stadt-/ Kreis-, Bezirks- und eine Länderebene bis zum Bundesfinale mit den 16 Landessiegerinnen und –siegern. Gekürt werden diese am 21. Juni 2023 in Berlin.

Der Wettbewerb soll Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit tragen, die Lesekompetenz von Kindern stärken und diese somit dabei unterstützen, ihren Horizont zu weiten und Offenheit für Neues zu entwickeln. Auf www.vorlesewettbewerb.de/der-wettbewerb/buchempfehlungen veröffentlicht die Stiftung Buchkultur und Leseförderung daher außerdem kuratierte Lesetipps zu zahlreichen Themen – auch abseits der bekannten Kinderbuchklassiker. Diese lassen sich auch abseits des Unterrichts in Freizeitangebote an Schulen oder in Bibliotheken einbauen.