Blumen und Kurzweiliges in Hennigsdorf

Der Internationale Tag der älteren Menschen, kurz Welt-Seniorentag genannt, wird in Hennigsdorf traditionell mit einer großen Festveranstaltung im Stadtklubhaus begangen. Bürgermeister Thomas Günther ließ es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen, 14 Frauen und Männer mit Blumen, Urkunden und einem großen Dankeschön zu ehren, die in den vergangenen Jahren mit viel Kraft und Einsatzbereitschaft in ihrem Ehrenamt gewirkt haben.

© Dörte Krohn

Sie haben in Vereinen und Gruppen gearbeitet, organisieren für andere Treffen oder helfen, wo sie nur können – und das, obwohl zahlreiche dieser Protagonisten schon ein Alter von 80plus erreicht haben oder ihren Ruhestand durchaus auch anders genießen könnten. „Sie sind aktiv, haben Ideen und sind da, wenn man Sie ruft. Dafür möchte ich mich heute ausdrücklich bedanken und Ihnen allen vor allem auch weiterhin noch Gesundheit und Schaffenskraft wünschen. Ohne Sie wäre unsere Stadt um so viele Höhepunkte ärmer“, betonte das Stadtoberhaupt.

Ob im Fall von Christa Töffling, die mit ihren berühmten Kuchen und viel Kleinarbeit das Leben in der evangelischen Gemeinde von Hennigsdorf mit am Laufen hält oder im Fall von Günter Uhmann, der als alter Stahlwerker den Traditionsverein mit vielen Ideen auf den Weg gebracht und bis heute mit Leben gefüllt hat. Ob als zuverlässiger Rechercheur historischer Fakten im Geschichtsverein, wie Carl-Heinrich Gans. Oder wie Iris Neubert-Tentscher als ruhige Zuhörerin und Begleiterin der Gemeindeglieder in Nieder Neuendorf, wenn es mal nicht so gut geht. Zahlreich sind die Einsatzmöglichkeiten in den Vereinen, die allesamt im Seniorenbeirat der Stadt organisiert wirken. Thomas Günther: „Sie sorgen dafür, dass niemand einsam oder allein sein muss.“

Mit dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben und oftmals bereits währenddessen, haben sich die Geehrten und zahlreiche weitere Ehrenamtliche in Hennigsdorf engagiert und eingebracht. Sie sorgen für eine bunte Vielfalt im Leben der Seniorinnen und Senioren der Stadt und lassen auch den dritten Lebensabschnitt zahlreicher Menschen umso vieles reicher wachsen. Für Hennigsdorfs Gemeinwesenbeauftragte Kerstin Gröbe „ein großer Schatz, den wir hüten müssen“. Und alle, die sich einbringen, haben am Ende auch selbst etwas davon, schätzt sie. „Sie werden auch weiterhin dringend gebraucht.“

Im Anschluss an die Ehrungen gab es noch Kurzweiliges mit Anke Siefken alias Renate Bergmann. Die Kunstfigur einer ostdeutschen Rentnerin wurde von dem Genthiner Schriftsteller Torsten Rohde entwickelt und unterhält mit Augenzwinkern und Humor. Sätze wie „Ich bin nicht süß, ich habe bloß Zucker“ wurden zu geflügelten Sprichwörtern und sind sehr beliebt. Für die gute Unterhaltung gab es am Ende reichlich Applaus.

Und das sind die Geehrten:

• Christa Töffling, evangelische Kirchengemeinde – aktiv im Seniorenkreis und Gemeindekirchenrat
• Reinhild Tietz, LEW-AEG-Seniorenclub, gestaltet engagiert die Clubzeitschrift, die alle zwei Monate über die neuesten Informationen verfügt
• Elima Hummitzsch, Senioren-Union und Arbeitskreise Hennigsdorf, pflegt zu allen Mitgliedern der Frauengruppe ein vertrautes Verhältnis und hat ein offenes Ohr für alle
• Margarete Paczkowski, Volkssolidarität Hennigsdorf, bringt sich mit vielen Ideen in die Arbeit der Begegnungsstätte in der Berliner Straße 24 ein
• Anne Kutzner, Jahresringe Ortsgruppe Hennigsdorf, was wäre die Rommee-Gruppe ohne sie?!, besucht erkrankte Mitglieder und ist eine aktive Multiplikatorin
• Iris Neubert-Tentscher, evangelische Kirchengemeinde Nieder Neuendorf, arbeitet aktiv im Gemeindekirchenrat und Seniorenbeirat der Stadt, begleitet viele Mitglieder
• Martina Kampka, katholische Kirchengemeinde, ist immer da, wenn jemand ihre Hilfe benötigt und hilft, wo sie kann
• Jutta Politz, ver.di Seniorengruppe Hennigsdorf, kann auf eine 25-jährige ununterbrochene aktive Mitarbeit zurückblicken, eine bemerkenswerte Bilanz
• Nicole Meißner, Seniorenwohnpark Hennigsdorf, ist neben ihrem Job als Ergotherapeutin im Beirat für Seniorinnen und Senioren engagiert im Einsatz
• Uwe Hoffmann, LEW-Kleingartenverein „Grüne Oase“, als Gangobmann besonders um gestalterische Fragen bemüht, sorgt für den Erhalt des Vereinsheims
• Manfred Vogtländer, Seniorengruppe Die Linke, ist immer einsatzbereit und höchst zuverlässig, wenn Behördengänge zu erledigen sind, pflegt zu allen einen guten Kontakt
• Günter Uhmann, Stahlwerker-Traditionsverein Hennigsdorf, stellv. Vorsitzender und Schriftführer, engagiert sich bei Veranstaltungen und in der Organisation
• Carl-Heinrich Gans, Hennigsdorfer Geschichtsverein, erarbeitet Fotoausstellungen und recherchiert viele Zuarbeiten, konstruktiver Mitstreiter und wird sehr geschätzt
• Udo Hoffmann, Sozialdemokratische Senioren Hennigsdorf, hält seit Jahren der Seniorengruppe die Treue und ist aktiv und mit viel Engagement dabei.