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Stadt Hennigsdorf unterstützt Hospiz-Verein

Datum: 12.12.2023

Jährlicher Sachkostenzuschuss in Höhe von 1000 Euro hilft den ehrenamtlichen Helfern vor Ort

Seit 2016 unterstützt die Stadt Hennigsdorf den ambulanten Hospizdienst Oberhavel e.V. punktuell mit Zuwendungen. Nun verstetigt sich diese Hilfe und wurde per Vertrag besiegelt. Ab 2023 erhält der Verein jährlich 1000 Euro als Sachkostenzuschuss aus Hennigsdorf. Damit kann sich die Arbeit der inzwischen 102 Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter, die schwerstkranken und sterbenden Menschen in Oberhavel ehrenamtlich zur Seite stehen und Angehörige auf diesem Weg beraten und mitnehmen, weiter verstetigen.

Vorstandsvorsitzender Randolf Dehmel und Hennigsdorfs Bürgermeister Thomas Günther setzten am Dienstag, 12. Dezember 2023, ihre Unterschriften unter die Vereinbarung. Für das Stadtoberhaupt ein wichtiger Schritt: „Mit der Gründung des Pflegenetzwerks in Hennigsdorf hat die Bedeutung der Hospizarbeit weiter zugenommen. Es ist eine so wichtige Arbeit, die im Stillen geleistet wird und Familien unterstützt, die den letzten Weg ihrer Lieben begleiten möchten. Wir sind froh, den Hospiz-Verein auch in Hennigsdorf an der Seite vieler zu wissen, die diesen Zuspruch dringend benötigen, die Geborgenheit und Wertschätzung erfahren.“ 160 Menschen aus Oberhavel wurden 2023 bis zu ihrem Lebensende umsorgt, mehr als 20 allein in Hennigsdorf.

Randolf Dehmel berichtete von Fortbildungen für das Pflegepersonal in Alten- und Pflegeeinrichtungen, aber auch Kursen für ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter, die nun regelmäßig weiter unterstützt werden könnten. Eine Trauergruppe für Kinder gibt es inzwischen in Oranienburg, Trauercafé in Zehdenick und in Oranienburg, ergänzte Koordinatorin Ines Knospe. Zuletzt nutzten 96 Erwachsene und elf Kinder diese Angebote.

Workshops in Schulen, darunter auch in der Regenbogenschule Hennigsdorf, seien nachgefragt. Kleine Ausflüge oder Museumsbesuche sollen von dieser schweren Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ablenken. Denn Selbstpflege und Selbstfürsorge dürften nicht zu kurz kommen. Auch die Pflegestützpunkte werden fachlich beraten. Supervisionen für die Helfenden seien ebenso wichtig, um Erlebtes zu verarbeiten.

Allein 2023 haben 17 Frauen und Männer die Ausbildung zur ehrenamtlichen Hospizbegleitung absolviert. Für einen neuen Kurs, in dem Anfang 2024 weitere Interessierte ausgebildet werden, gibt es noch freie Plätze. Alle Fragen rund um den ambulanten Hospizdienst werden unter www.hospiz-oberhavel.de beantwortet, telefonisch unter 03301 207445.