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Spannung beim Vorlesen bis zum Schluss

Spannung beim Vorlesen bis zum Schluss

Jury ermittelt im kreisweiten Wettbewerb in Hennigsdorf die Sieger

Spannend bis zum Schluss und für die teilnehmenden 13 Schulsiegerinnen und -sieger aus Oberhavel von Hohen Neuendorf über Stechlin bis Velten aufregend sowieso. Im 65. Regionalausscheid des Vorlesewettbewerbs im Hennigsdorfer Stadtklubhaus, initiiert von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, konnte Anna Kunze mit ihrem Buch „Prison Healer“ von Lynette Nosi als Beste hervorgehen.

Eine unabhängige Jury, der neben dem stellvertretenden Hennigsdorfer Bürgermeister Martin Witt auch die Leiterin der Hennigsdorfer Stadtbibliothek, Katja Wolf, und Leiterin des Stadtarchivs der Stadt, Anke Kaprol-Gebhardt, ebenso wie die ehemalige Kinderbibliothekarin Doris Krüger angehörten, musste lange überlegen, um die teils liebevoll und mit viel Engagement vorgetragenen Beiträge zu bewerten.

Mit 600.000 Teilnehmenden jährlich findet der Wettbewerb seit 1959 viel Gehör. Er ist der älteste und größte Schülerwettbewerb Deutschlands überhaupt. Im Hennigsdorfer Stadtklubhaus traten dieses Mal sehr unterschiedliche Vortragende gegeneinander an, die spannende und unterschiedliche Texte ausgewählt hatten. Da wurde um jeden Punkt gerungen. Am Ende stand nach intensiven Gesprächen innerhalb der Jury doch eine Siegerin fest.

Die Siegerin las aus dem Buch „Prison Healer“ von Lynette Nosi und überzeugte über zwei Runden die gesamte Jury. Alle teilnehmenden Kinder erhielten eine Urkunde sowie ein. Die Siegerin darf nun zum nachfolgenden Bezirksentscheid fahren. Sie werde bis dahin noch viel lesen, gab die Grundschülerin Anna Kunze aus Hohen Neuendorf unumwunden zu. Sie besucht die Waldgrundschule. Lesen gehöre zu ihren liebsten Hobbys. Auch die anderen Teilnehmenden hatten mit guten Beiträgen gepunktet und bekamen das Lob der Jury-Mitglieder. Anna darf nun zum Bezirksentscheid fahren. Alle Mitfavorisierte wünschten ihr viel Glück.

An den regionalen Entscheiden der Städte und Landkreise beteiligen sich bundesweit rund 6.600 Mädchen und Jungen aus den 6. Klassen. Die über 600 Regionalwettbewerbe werden von Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und kulturellen Einrichtungen organisiert. Die Etappen führen von den Schulentscheiden über Schul-, Kreis-, Bezirks- und eine Länderebene bis zum Bundesfinale mit 16 Landessiegerinnen und -siegern. Gekürt werden diese im Juni 2024.

Auf www.vorlesewettbewerb.de/der-wettbewerb/buchempfehlungen veröffentlicht die Stiftung Buchkultur und Leseförderung kuratierte Lesetipps zu zahlreichen Themen – auch abseits der bekannten Kinderbuchklassiker. Diese lassen sich abseits des Unterrichts in Freizeitangebote an Schulen oder in Bibliotheken einbauen.

In Hennigsdorf haben die Mädchen und Jungen der sechsten Klassen bewiesen, dass die dreiminütigen Vorträge von eigenen und zweiminütigen Leseübungen der vorgegebenen Fremdtexte durchaus herausfordernd sein können. Lesetechnik, flüssiges Lesen, deutliche Aussprache, Tempo und Pausen sowie Betonung und Stimmlage wurden in die Bewertung einbezogen. Doch auch die Interpretation und lebendige Stimmung beim Vortragen sowie die Dynamik kamen in die Wertung.